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Die Kirche - Geschichte

Vor mehr als 600 Jahren wurde das Rundangerdorf Krangen erstmalig erwähnt. Das kleine Dorf nördlich von Alt Ruppin hatte wohl schon immer eine Kirche, die in der Mitte des Dorfes gelegen war.
Das Ortsbild blieb über Jahrhunderte hinweg fast unverändert und wird geprägt durch die Kirche, um die sich die Bauernhöfe gruppieren.

Mit der erneuten Besiedlung der im Dreißigjährigen Krieg entstandenen wüsten Feldmarken wuchs die Bevölkerung. Um 1720 muss bereits über einen Kirchenneubau nachgedacht worden sein, denn es existiert eine Bauzeichnung mit dem Vermerk  „Die Kirche zu Crangen wie sie soll gebaut werden“.
Im Jahre 1798 bat der für Krangen zuständige Pfarrer um eine bauliche Erweiterung der Kirche, weil „bey gegenwärtiger Einrichtung der dortigen Kirche es durchaus unmöglich ist, einem jeden der Eingepfarrten einen Sitz anzuweisen…. Wegen dieses Mangels an Mannns- und Frauensitzen ist daher auch oft Zanck und Streit in der Kirche“.
Eine Untersuchung der Kirche zeigte dann aber, dass ein Umbau der alten Fachwerkkirche nicht möglich war. Dringend notwendige Reparaturen wurden im Jahre 1808 ausgeführt. Es muss eine Kirche mit Turm gewesen sein, denn 1822 wird berichtet, dass am 2. Juni der Wind den Turm der Kirche herab geweht habe. Am 2. Oktober erfolgte die Neuaufsetzung der Kirchturmspitze. „Man betritt das Innere der jetzigen Kirche nicht ohne Furcht“ schildert ein preußischer Baurat 1833 den Zustand der baufällig gewordenen Kirche. Nach vielem Hin und Her wurde ein Neubau der Kirche beschlossen. Es wurde zunächst ein Entwurf mit freistehendem Turm vorgelegt.
Auch damals flossen die öffentlichen Mittel so spärlich, dass gegen den Willen der Gemeinde auf den Turm verzichtet werden musste, weil das Ministerium befand, dass „zu letzterem (dem Turm) der Fonds fehlt, (die Kirche) auch in einer flachen von Wald umschlossenen Gegend liegt, woselbst die Höhe des Thurms keine Fernsicht auf benachbarte Ortschaften darbietet, letzterer daher entbehrlich scheint“. So kam es trotz mehrmaliger auch amtlicher Proteste, dass die Kirche von Krangen bis heute keinen Turm hat.

Der Neubau der Kirche wurde von 1836 bis 1837 ausgeführt. Es entstand eine Kirche in dem von Schinkel geprägten Rundbogenstil und in Anlehnung an die von ihm entworfene „Normalkirche“. Am Heiligen Abend des Jahres 1837 wurde die Kirche eingeweiht. Nach dem Urteil von Zeitgenossen ist sie von „Einfachheit im Innern, Gefälligkeit im Äußern, Ebenmaß in der Construction und fester geschmackvoller Ausführung“.

In den Jahren der großen Weltkriege und den Nachkriegsjahren entstand ein immer dringender werdender Sanierungsbedarf. Auf Grund der Mangelsituation in der DDR und der fehlenden Unterstützung durch staatliche Stellen gelang es nur mit Mühe und durch phantasievolle Beschaffungsmaßnahmen, die notwendigsten Reparaturen durchzuführen, und das oft auch nur mit minderwertigen Materialien.
Als sich nach der Wende neue Chancen und Möglichkeiten eröffneten, konnte auch in Krangen mit neuem Mut an eine Sanierung der Kirche gedacht werden. Eine Kirche muss mit Leben erfüllt werden. Es wurde schnell klar, dass dies durch Gottesdienste allein nicht mehr möglich ist. Die Dorfgemeinschaft hat sich deshalb entschieden, eine Mischnutzung mit kirchlichen, kulturellen und kommunalen Veranstaltungen anzustreben. Da das Einzugsgebiet der Kirchengemeinde und des Ortes auch Nachbardörfer und –weiler umfasst, ist dieses Konzept realistisch. Eine Entwidmung der Kirche wurde ausdrücklich abgelehnt.

Von 2004 bis 2006 konnte durch bauliche Eigenleistungen und Spenden die äußere Instandsetzung der Kirche bewältigt werden. So wurde das Dach saniert und neu gedeckt, Dachrinnen installiert sowie der Bau verputzt und gestrichen. Die marode Saaldecke wurde komplett entfernt und erneuert, zerbrochene Fensterscheiben ersetzt und die Eingangstür der Kirche restauriert. 

In enger Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde und Förderverein wurde ab 2013 der Innenausbau in Angriff genommen. Es erfolgte der Einbau von Toiletten und einer Teeküche, die Sanierung des innenliegenden Gemeinderaumes, die Isolierung der Fenster, der Einbau einer Heizungsanlage und die Erneuerung der elektrischen Anlagen.
Das Ziel ist die Wiederherstellung des Inneren der Kirche in der Originalfassung von 1837 wie zum Beispiel die Ausmalung des ehemals vorhandenen Sternenhimmels der Kirchendecke nach alten Vorlagen, die Restaurierung des Kanzelaltars und die originale Farbegestaltung des Kircheninneren.

Kirchenansichten historisch und aktuell

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Impressionen

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Projekte

Nach der Einweihung der neuen Stühle 2019 konnten im Jahr 2020/21 dringende Reparaturarbeiten am Windfang, am Altar und an der Decke der Kirche erfolgreich abgeschlossen werden.

2023 erwarb der Förderverein neue Stuhl- und Bankauflagen die von der Stephanus Stiftung hergestellt wurden.

Wir danken ganz herzlich all den Spendern und BesucherInnen unserer Veranstaltungen, denn nur dadurch ist der Erhalt und das Beleben der Kirche möglich.

2025 in Arbeit

Unser nächstes nun großes Vorhaben widmet sich der Restaurierung des Altars. Es gilt die ursprüngliche Bemalung wieder ans Tageslicht zu befördern.  25.000 € konnten an die Kirche für dieses Projekt überwiesen werden.

Ein langer Weg

Die Decke der Krangener Dorfkirche war ursprünlich mit einer Sternenmalerei versehen. Im Zuge der Erneuerung der Decke wurde die Malerei entfernt und liegt uns im Orginal nur auf einigen wenigen Holztafeln noch vor. Der Förderverein hat sich dem Gedanken verschrieben, diese Deckenausmalung wieder herstellen zu lassen. Dafür sind umfangreiche Recherchen notwendig, bevor wir dieses Vorhaben umsetzen können.

Förderverein zur Erhaltung der Krangener Dorfkirche e.V.

Auf die sehr engagierte Initiative des im Jahr 2011 leider verstorbenen Pfarrers Traugott Kuhnt begannen im Jahr 2003 frei nach dem Motto „Unsere Kirche muss im Dorf bleiben“ Bürger aus Krangen und Molchow mit der Sanierung der vom Verfall bedrohten Dorfkirche inmitten des Rundangerdorfes Krangen. Nicht nur in vielen gemeinsamen Aktionen sondern auch durch die Spenden der Krangener mit einer Gesamtsumme von 12.000 € wurde die Kirche vor weiterem Verfall geschützt.

Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle Renate und Roland Gruber als Hauptspender für die bauliche Erneuerung der Krangener Dorfkirche. Sie verbrachten viel Zeit an den Wochenenden in dem kleinen Rundangerdorf und waren von dem Engagement der Bürger aus Krangen und den umliegenden Dörfern begeistert, so dass sie mit einer sehr großzügigen Spende die Sanierung der Kirche in großem Umfang erst ermöglicht und seit dem unterstützt haben.

Beide engagierten sich für die Erhaltung sozialer und gesellschaftlicher Werte durch die Unterstützung hilfebedürftiger Kinder und pflegebedürftiger alter Menschen, aber auch für die Sanierung von historisch wertvollen Gebäuden und gründeten 2012 die Renate und Roland Gruber Stiftung. Nach dem Tod von Roland Gruber 2015 führt Frau Gruber das Werk beider fort und unterstützte bis zu ihrem eigenen Tod die Projekte des Fördervereins. 

Aufgrund der vielen freiwilligen Einsätze warb der Ortskirchenrat für einen Förderverein zur Erhaltung der Kirche. Mit 18 Gründungsmitgliedern und Traugott Kuhnt als Vereinsvorsitzenden gründete sich im März 2010 ein gemeinnütziger Förderverein. Heute zählt der Verein bereits 30 Mitglieder, davon sind mehr als die Hälfte aktiv.

Entsprechend seinerSatzung, wie die Beschaffung von finanziellen Mitteln für die Erhaltung der Krangener Dorfkirche, die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege sowie die Förderung von Kunst und Kultur, veranstaltet der Förderverein seit dem Jahr 2011 kulturelle Veranstaltungen in der Kirche.

2012 übernahm Thomas Graap den Vereinsvorsitz. Er war begeistert von diesem schlichten Schinkelbau und hat als Ingenieur für Raumakkustik erkannt, dass der freie helle Innenraum für einen tollen Klang sorgt. So trieb er mit großem Engagement und Optimismus die Sanierung der Kirche zu einem gleichermaßen kirchlichen wie weltlich-kulturellen Ort der Begegnung voran.

Ab dem Jahr 2015 finden mit einem festen Jahresprogramm jährlich ca. 10 Veranstaltungen in der Krangener Dorfkirche statt. Das dafür notwendige Programmheft sowie die Plakate für die Bewerbung der einzelnen Veranstaltungen entwickelt der Verein selbst. Als besondere Programmhöhepunkte und Besuchermagnete haben sich dabei das „Sommerkino“, der „Weihnachtsmarkt im historischen Gewand“ sowie das „Konzert bis Fünf vor Zwölf“ am Silvesterabend herauskristallisiert, das auf eine Idee des am 30. September 2017 überraschend verstorbenen Vorsitzenden des Fördervereins, Thomas Graap, zurückging. Auch in seinem Sinne arbeitet der Förderverein weiter.

Mit den Einnahmen aus den Veranstaltungen und Spenden unterstützt der Förderverein den Gemeindekirchenrat Krangen sowie die Gesamtkirchengemeinde Ruppin als Bauherren bei der weiteren Sanierung und Belebung der Kirche. Er konnte mit diesen Geldern und vielen Eigenleistungen dazu beitragen, dass die Krangener Kirche über eine Sanitäranlage und eine Küche verfügt sowie einen isolierten Fußboden und eine Elektro- und Heizungsanlage hat. Ohne die vielen Arbeitseinsätze von Krangener, Molchower und auch Zermützeler Bürgern, die sich auch unabhängig von einer Mitgliedschaft im Förderverein immer wieder für die Kirche engagieren und wohlwollenden Geld- und Sachspenden, würde das Bauwerk nicht so in der Mitte des Dorfes dastehen.

Der Verein zählt inzwischen dreißig Miglieder. Die Mitgliedschaft ist nicht an Religions- oder Konfessionszugehörigkeit gebunden. Der Verein ist offen für alle, die sich für die Erhaltung des Kirchgebäudes einsetzen möchten. Der Jahresbeitrag beträgt 12 Euro.

 

2018 erhielt der Verein den Förderpreis der Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft

  • plakette_schinkel
  • urkunde
Der Förderverein bedankt sich ganz herzlich für die Ehrung seiner ehrenamtlichen Tätigtkeit.
 

Förderverein zur Erhaltung der Krangener Dorfkirche e.V.
Dorfkirche
16827 Krangen
Vereinsregister: VR 4169 NP
Vorsitzende: Angela Stankoweit
Mobil: 0176 / 3908 09 36

Angela Stankoweit (Vorsitzende)
Sandra Brädikow (stellv. Vorsitzender)
Rosita Wernicke (Schatzmeisterin)
Britta Schönknecht (Schriftführerin)
Christl Damerow (Beisitzerin)